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Herausforderung für Apple: Nutzer setzen auf Krypto-Bezahlung

Mobil und unabhängig unterwegs sein: Die digitale Freiheit hat die ehemalige Zukunftsvision zum Alltag werden lassen. Vom Einkauf im Onlineshop bis hin zur Essensbestellung ist beinahe alles per Mobiltelefon möglich. Nun stehen die Anbieter vor neuen Herausforderungen, denn die Bezahlung per Kryptowährung ist auf dem Vormarsch und hält auch Apple auf Trab.

Innovationen beleben das Geschäft. Eine Analyse des Marktforschungsunternehmens Kantar zeigte, dass sich Kunden und Käufer vorrangig für Produkte interessieren, die als zukunfts- und wegweisend zu bewerten sind. Als beste Beispiele führte Kantar in seiner Analyse Apple’s Vorzeigeprodukt iPhone 14 Pro und iPhone 14 Max Pro an. Bessere Bilder, vernetztes Arbeiten, mediale Crossovernutzung: Die Vorteile, mit denen Apple seine aktuellen Mobiltelefone ausgestattet hat, sind auf der Höhe der Zeit und unterstreichen das Image als wichtiger Player in der Technikbranche.

Allerdings haben diese Entwicklungen ihren Preis. Aktuell müssen Nutzer bis zu 2000 Euro – je nach Speicherplatz – auf den Tresen legen, um sich das kleine Stück Luxus zu gönnen. Die Auswertung des vierten Quartals im vergangenen Geschäftsjahr zeigen jedoch, dass das Angebot der Incentives und der hohe Mehrwert des iPhones für Kunden Grund genug sind, um den entsprechenden Preis zu zahlen. Zweifellos spielen Faktoren wie Status oder langjährige Loyalität eine Rolle, doch am Ende entscheidet, inwiefern sich der Alltag allein mit einem Handy bewältigen lässt.

Nächste Herausforderung: Kryptowährung

Um diesen Status zu halten, muss Apple seine Technik rasant an die Trends im Bereich Mobile Payment anpassen. Kryptowährung steht auf der Agenda an erster Stelle, denn der Umgang mit den Coins wird von Nutzern immer stärker gefordert. Immer mehr Branchen verzeichnen die Nachfrage nach Kryptowährungen, deren Angebot langsam aber beständig zum USP für Unternehmen wird. Die Lieferdienstplattform Lieferando erkannte diese Option als Marketingargument zeitig und bietet seit 2018 die Bezahlung mit der digitalen Währung an. Auch der Entertainment Sektor muss nachziehen und sein Angebot erweitern. So steigen unbekannte Online Casinos mit Bonus ohne Einzahlung in der Gunst der User, wenn sie neben ihrem altbewährten USP, dem risikofreien Willkommensangebot, zusätzlich auch Kryptowährungen als Zahlungsmöglichkeit anbieten. Das progressive Umdenken lässt sie aus der Masse herausstechen und fördert sie auch in Vergleichslisten auf höhere Platzierungen. Bei der Betrachtung, welche Vorteile und Mehrwerte geboten werden, erhalten Casinos mit Kryptowährungen deutlich höhere Punktzahlen. Ein echter Zugewinn, der sich aus Marketingsicht auszahlt! Auch Sony hat erkannt, dass die Zeit reif ist und reichte sogar ein Patent für eine eigene Digitalwährung ein.

Noch immer zieht sich ein langer Graben durch das Thema. Einerseits wächst die Community der Coin-Befürworter rasant an, während die andere Seite mit Bedenken und Zweifeln ihre Meinung kundtut. Woran es mangelt, ist das Engagement einer öffentlichen Institution, die der Kryptowährung den Rücken stärkt. Die Schweiz zeigt als Vorbild, wie es funktionieren könnte und bietet sogar an, Steuern mit Kryptowährungen zu begleichen. In der Vergangenheit zeigte sich die Sparkasse als große Hoffnung, aber machte nach langen internen Diskussionen einen Rückzieher. Statt dem Handel mit Kryptowährung wurde lediglich der Antrag einer Verwahrlizenz gestellt.

Doppelte Bedeutung

Für Apple wäre der Schritt mit einer doppelten Fortschrittlichkeit versehen. Ende 2022 geriet der Konzern in Verruf, den Kauf von Kryptowährungen über bestimmte Apps und Plattformen zu blockieren. Streitpunkt war ein hoher Anteil an Gebühren, den sich der amerikanische Konzern nicht entgehen lassen wollte. Plattformen wie Coinbase sahen das anders und stellten sich gegen die Forderung. Seither ist es Apple-Usern nicht möglich, über ihr iPhone mit Kryptowährung zu handeln. Damit wird es Zeit, dass entweder eine eigene Lösung entwickelt, oder eine Einigung als Schnittstelle gefunden wird. Im schlimmsten Fall könnte sich das Ansehen als Technologieriese mit den Jahren abbauen und unzufriedene Kunden zurücklassen.

Zwar hat der Konzern andere Projekte im Köcher, wie die flächendeckende Nutzung von 5G oder das Einbinden von Virtual Reality in den Alltag durch Zubehör, aber auf lange Sicht wird sich Apple mit dem Thema Kryptowährung erneut befassen müssen. Denn der Wunsch der Nutzer, digitale Coins zu kaufen, mit ihnen zu handeln und in Umlauf zu bringen, wird keineswegs verschwinden.